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...das gewisse Prickeln...: Ein Dorf dreht einen Film!

  • Autorenbild: oxi
    oxi
  • 2. Juli
  • 2 Min. Lesezeit


....mit lieben neuen Nachbarn schauten wir uns im letzten Sommer zusammen den Krimi an, der vor rund dreißig Jahren rein ehrenamtlich in Wohlde gedreht worden war. Nein, nicht den Tatort "Jagdrevier", der ist nämlich rund 50 Jahre alt.

"Kein schöner Tod", ein Filmprojekt von Karin Nissen und Maila Hantelmann, entstand genau zu der Zeit, als wir neu nach Wohlde gezogen waren. Und ich erinnerte mich noch gut daran, welch tolle Stimmung die Filmarbeiten begleitete, nicht nur unter den Filmleuten selbst, sondern im ganzen Dorf "prickelte" es. Und nun schaute ich den Film nach langer Zeit noch einmal und fand, ganz entschieden, der muss unbedingt eine Fortsetzung bekommen.

So richtig glaubte niemand daran, dass das was werden würde. Aber immerhin hatte Karin Nissen Lust, mit mir an einer Geschichte zu tüfteln und das Drehbuch zusammen zu basteln. Meist mittwochs nach der Mittagsstunde nahm ich in Bünge bei Karin und Hans Ludwig eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen zu mir und wir widmeten dem kreativen Prozess ein gemütliches Stündchen unserer Zeit. Und so nahm das Drehbuch Gestalt an. Auch erste Mitwirkende fanden sich. Aber wer sollte den Film für uns drehen? Dass jemand, wie damals Reimer von Pressentin, Lust haben würde, unbezahlt einen Film zu drehen, daran glaubten wir nicht. Wir würden Geld für den Dreh brauchen.

Also begann ich, über die Geldbeschaffung für unser Filmprojekt nachzudenken. Wir gründeten den Verein Treenezauber neu, in der Hoffnung, dadurch leichter Spender anwerben zu können. Ich bemühte mich bei verschiedenen Stellen um Fördermittel und versuchte, zu verstehen, was wann unter welchen Bedingungen von wem gefördert wird.

Und wieder hieß es ringsumher: Das wird nie was!

Nachdem das Drehbuch einigermaßen fertig war, überlegten wir, wer noch alles Lust haben könnte, mitzumachen und zu welcher Rolle diese Menschen jeweils passen würden. Viele Leute sprachen uns auch von sich aus an, weil sie dabei sein wollten. So waren einige Rollen schnell besetzt, bei anderen suchten wir länger.Parallel dazu zeigten wir den alten Film zwei Mal in unserer Gaststätte, um zu sehen, ob überhaupt ein Interesse an einem Dorfkrimi bestünde. Und siehe da, jedes Mal kamen um die 80 Menschen jung und alt und besahen sich "Kein schöner Tod 1" mit viel Ah und Oh. Viele der "alten" Schauspieler*innen saßen im Publikum!

Von Anfang an hatte Karin gesagt, dass sie Lust aufs gemeinsame Schreiben, nicht aber auf die Umsetzung unseres Buchs in einen Film hatte. Von Anfang an war klar, darum würde ich mich kümmern müssen, und das wollte ich ja auch auf jeden Fall, denn ich wollte, wollte, wollte unbedingt diesen Film!.

Also, ich hatte glücklicherweise wenig Ahnung davon, was da auf mich, auf uns alle, zukommen würde. Die leise mahnende Stimme meines geliebten Mannes hinsichtlich der dadurch zeitlich nicht möglichen Planung anderer Abenteuer in 2025 überhörte ich geflissentlich.

Wir fanden einen Kameramann, einen Tontechniker, Leute für die Orga, für die Maske, besondere Drehorte, besondere Unterstützung, Requisiten, Drehtermine, die für alle Beteiligten passten. Wir bekamen eine Förderung über das Regionalbudget der Eider-Treene-Sorge GmbH.

Und nun sind wir mittendrin. So viele Menschen sind dabei, um die hundert Leute, jung und alt. Und das Dorf prickelt!



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