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Einatmen, ausatmen und der Augenblick

"Ich kann meinen Stuhl nicht noch näher an dich heranrücken, Ruby!"-"Ich meine ja auch nicht deinen Stuhl. Du bist viel zu weit fort von diesem Augenblick, den wir miteinander teilen!"

Lynn Andrews




Tiere bringen uns zurück in die Gegenwart, aus der wir uns so gerne entfernen.

Wir denken an Dinge, die zu erledigen sind oder zu erledigen waren, schöne oder unschöne Begegnungen, Ziele, die wir erreichen möchten, und unaufhörlich plappert der Affe in unserem Kopf vor sich hin. Dann tritt uns ein Pferd auf den Fuß und peng, schon sind wir in der Gegenwart angekommen. Vielleicht stupst uns der Hund auch nur liebevoll mit seiner feuchten Nase an und wir kommen zurück.

Zu welchen Mitteln unsere vierbeinigen Coaches greifen müssen, hängt ganz von uns ab. Hören wir ihre leisen Äußerungen, achten wir auf ihre feinen Zeichen? Oder sind wir so atemlos mit anderen Dingen beschäftigt, dass sie etwas deutlicher werden müssen?

Ein guter Weg ist es, erst einmal auf den eigenen Atem zu achten, wenn man was auch immer macht. Zum Beispiel, wenn man etwas mit seinem Pferd unternimmt. Es ist interessant, gewahr zu werden, wie oft man den Atem anhält. Ich bin zum Beispiel wirklich ein Profiatmer. Ich mache Yoga, seit ich 14 bin und meditiere ebenso lange, und überhaupt, atmen wir nicht alle?

Und dennoch merke ich, wie oft ich genau nicht atme. Oder sehr flach atme. Dann atme ich aus und danach lasse ich den Atem so richtig in mich hineinströmen, in die Rippen, das Zwerchfell, den Bauch. Und wieder hinaus und wieder hinein. Und ich merke, dass ich dann auch langsamer werde und auf einmal Nuancen von Dingen wahrnehme, auf die ich vorher höchstens grob geachtet habe. Und irgendwie bin ich dann auch froher.

Atmen Sie! Und schon sind Sie zurück im Augenblick, den Sie mit Ihrem Pferd teilen.

"Die Wahrheit ist überall um dich herum. Sie kann dich nicht verlassen, nur du kannst sie verlassen."

Lynn Andrews





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